Nach der Meisterprüfung wartet die Gehaltsverhandlung mit dem Chef? Oder du bist bereits Malermeister und hast genug von deinem aktuellen Gehalt? Dann wird es Zeit für eine Gehaltsverhandlung! Aber keine Angst, auch wenn du das noch nie gemacht hast, mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Tricks kannst du dein Wunschgehalt erreichen. In diesem Guide erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Gehaltsverhandlung erfolgreich zu meistern.
In diesem klären wir folgende Punkte rund um die Gehaltsverhandlung als Malermeister:
Vorbereitung:
Eine gute Vorbereitung hilft dir, klare Ziele zu formulieren, straight zu sein und sicher aufzutreten. Nehme dir am besten einmal Stift und Papier in die Hand und schreibe deine Punkte auf.
Gehaltsrecherche: Checke online, was Malermeister in deiner Region und Branche so verdienen. Nutze dafür Gehaltsrechner, Stellenbörsen und Tarifverträge. Eine pauschale und bundesweite Aussage lässt sich hier leider nicht treffen. Weiter unten haben wir dir noch Links herausgesucht, die dir dabei helfen könnten.
Leistung reflektieren: Was hast du in der letzten Zeit erreicht? Welche Qualifikationen und Berufserfahrung bringst du mit? Notiere dir konkrete Beispiele deiner Erfolge.
Verhandlungsziele festlegen: Was ist dein absolutes Minimum? Was wäre dein Wunschgehalt? Welche zusätzlichen Benefits sind dir wichtig?
Alternativen parat haben: Was machst du, wenn die Verhandlungen nicht zu deinem gewünschten Ergebnis führen?
Gehaltsgespräch:
Beachte, dass du im Gespräch eindeutige Aussagen machst und nicht anfängst mit Sätzen wie "Das könnte ich mir unter Umständen vorstellen" - deine Ziele sollten klar formuliert sein. Und notiere mit und lass es von deinem Chef gegenzeichnen. Das braucht es bei eurem vertrauten Verhältnis nicht zwingend, aber glaube uns, man hat schnell zwei statt drei verstanden.
Selbstbewusst auftreten: Zeige, dass du von deinem Wert überzeugt bist und deine Forderungen klar und deutlich kommunizierst.
Freundlich und professionell bleiben: Verhandle sachlich und respektvoll, auch wenn es mal hitzig wird.
Argumente vorbereiten: Verweise auf deine Erfolge, Qualifikationen und den Mehrwert, den du für den Betrieb leistest.
Gehaltsforderung klar nennen: Nenne ein konkretes Wunschgehalt und begründe es mit deinen Argumenten.
Kompromissbereitschaft zeigen: Sei bereit, kleine Abstriche zu machen, um eine Win-Win-Situation zu erreichen.
Alles schriftlich festhalten: Vereinbare das Verhandlungsergebnis schriftlich im Arbeitsvertrag.
Mögliche Aufgaben als Malermeister:
Wieso soll dir der Chef vielleicht mehr bezahlen wie einen anderen Malermeister in der Firma? Überlege, welche Aufgaben du bereits über deine handwerklichen Tätigkeiten übernimmst. Vielleicht betreust du bereits die Lehrlinge oder übernimmst andere Verantwortungen. Alternativ kannst du auch mit dem Chef aushandeln, welche zusätzlichen Aufgaben du in Zukunft übernehmen kannst.
Leitung und Koordination von Malerarbeiten: Baustellen organisieren, Material besorgen, Teams einteilen
Technische Beratung von Kunden: Farbgestaltung, Materialauswahl, Kostenvoranschläge
Ausführung von komplexen Malerarbeiten: Spachtelarbeiten, Tapezieren, Lackieren
Qualitätssicherung: Kontrolle der Arbeitsergebnisse, Einhaltung von Standards
Kundenbetreuung: Angebotserstellung, Auftragsabwicklung, Reklamationsmanagement
Kaufmännische Aufgaben: Kalkulation, Rechnungsstellung, Buchhaltung
Weitere mögliche Benefits:
Die Kohle auf dem Konto ist die wichtigste Form der Entlohnung und das sollte auch Priorität sein. Aber überlege dir einfach mal, welche Benefits oder Boni du zusätzlich aushandeln könntest. Beleibt ist zum Beispiel auch nach mehr Urlaubstagen zu verlangen. Eventuell sind dann Abstriche beim Gehalt verschmerzbar.
Betriebliche Altersvorsorge: bAV, Direktversicherung, Pensionskasse
Zusatzleistungen: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Krankenzusatzversicherung
Weiterbildungsmöglichkeiten: Finanzierung von Kursen und Seminaren
Flexible Arbeitszeiten: Gleitzeit, Homeoffice, Sabbatical
Firmenwagen: Nutzung eines Dienstwagens auch privat
No-Gos in Gehaltsverhandlungen:
Aufgepasst! Auch wenn überall Fachkräfte gesucht werden, solltest du dir nicht ohne nachzudenken zu viel erlauben. Gerade wenn der Chef nicht sofort zustimmt, kann das Gespräch schnell in eine unangenehme Diskussion abrutschen. Bleibe immer höflich, professionell und beachte ein paar Punkte, die absolute No-Gos sind.
Gehaltsforderung unter dem marktüblichen Niveau: Argumentiere stattdessen mit deinen Stärken und Leistungen.
Ultimaten stellen: Drohungen mit Kündigung oder Abwanderung sind kontraproduktiv.
Persönliche Angriffe: Vermeide Beleidigungen und unhöfliches Verhalten.
Schnell nachgeben: Verhandle geduldig und bleibe bei deinen Zielen.
Alles akzeptieren: Lasse dich nicht unter Druck setzen und stimme nur zu, wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Fazit:
Mit einer guten Vorbereitung, klaren Argumenten und selbstbewusstem Auftreten kannst du in Gehaltsverhandlungen als Malermeister überzeugen. Informiere dich über marktübliche Gehälter, reflektiere deine eigene Leistung und lege Verhandlungsziele fest. Verhandle freundlich und professionell, und sei bereit, Kompromisse einzugehen. So rockst du deine Gehaltsverhandlung und holst das Maximum für dich raus!
Zusätzliche Ressourcen:
Gehaltsrechner Malermeister: https://www.gehalt.de/beruf/malermeister
Tarifvertrag Maler- und Lackiererhandwerk: https://www.malerkasse.de/arbeitgeber/grundlagen-und-rechtliches/tarifvertraege.html
Viel Erfolg!
Zum Autor / zur Autorin
Felix Schweizer
Felix ist unser Contentmanager auf HAMSTA. Er ist immer auf der Suche nach relevanten News und nützlichen Tipps. Und hin und wieder nimmt er selbst den Stift in die Hand und verfasst Magazinbeiträge.
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61 Tage frei haben - Brückentage 2024
Stell dir vor, du kannst mit 25 Urlaubstagen ganze 61 Tage frei machen. Klingt doch nicht schlecht, oder?
Du hättest mal Lust auf mehr Urlaub? Nun ja, das haben wir fast alle. Aber, damit das auch klappt, haben wir gute Nachrichten für dich: 2024 fallen fast alle Feiertage günstig, sodass du mit ein paar Brückentagen richtig viel rausholen kannst. Wie das geht, zeigen wir dir hier.
So erreicht dein Malerbetrieb seine Ziele für 2024
Das neue Jahr hat begonnen und einige haben sich wieder Vorsätze vorgenommen. Davon kannst du natürlich halten, was du möchtest und es ist dir überlassen, ob du mehr Sport machen willst oder auf die Schoki verzichten magst. Für deinen Malerbetrieb solltest du dir aber durchaus Ziele stecken. Berufliche Vorsätze helfen dabei, sich stetig weiterzuentwickeln, an Erfolge anzuknüpfen oder sie noch zu steigern.
Doch wie sollten wir das angehen, damit das nicht so endet, wie bei unserem Plan, mehr Sport zu machen? (Es endete bei +4,5Kilo) Wir möchten dir ein paar nützliche Tipps auf den Weg geben, wie du deine Ziele in diesem Jahr auch wirklich erreichst.
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Das eine Jahr geht langsam zu Ende und das neue Jahr wirft schon einmal seinen Schatten voraus. Zeit, um mal nachzusehen, was sich im kommenden Jahr alles ändert.
2024 bringt einige Veränderungen für Malerbetriebe, Verbraucher und Unternehmer mit sich. Wir haben mal ein paar Veränderungen gesammelt, die uns von besonders großer Bedeutung wirkten.
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