Interview mit Malermeister Sebastian Schirrmacher


Interview mit Malermeister Sebastian Schirrmacher

Interview mit Malermeister Sebastian Schirrmacher

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Wir möchten Malerinnen und Malern mit HAMSTA mehr Bühne geben und euch auf der Plattform und Instagram vorstellen. Gemeinsam zeigen wir, was wir am Malerhandwerk feiern, lernen uns kennen, inspirieren und vernetzen uns. 


In diesem Interview bekommen wir von Malermeister Sebastian Schirrmacher spannende Antworten geliefert..

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Wir wollen ja nicht sagen, Sebastian ist so ein junger Vorzeige-Chef, aber Sebastian ist so ein junger Vorzeige-Chef. Mega sympathisch und ambitioniert - wir feiern junge Macher eh immer, aber lies am besten selbst.

Erzähl mal was von Dir. Wie heißt Du? Wo kommst Du her? Was bist Du von Beruf?
"Hi, ich heiße Sebastian Schirrmacher, bin momentan 30Jahre alt und ich bin klassisch gelernter Maler. Nach 2 Gesellenjahren, habe ich meinen Malermeister mit Schwerpunkt auf Betriebsmanagement in Stuttgart, auf der Stuttgarter Fachakademie für Betriebsmanagement gemacht. Und ich komm aus Ehingen bei Ulm im Alb Donau Kreis - also aus dem Schwabeland. "


Wie bist du zum Malerhandwerk gekommen?
"Ich bin mehr oder weniger reingerutscht. Ich war ein recht schlechter Realschüler und bin mit Ach und Krach durch die Schule gekommen. Danach wusste ich erstmal nicht so recht, was ich genau machen soll. Weiter auf die Schule gehen, war für mich keine Option. Ich wollte direkt arbeiten gehen, Geld verdienen, was Praktisches machen, aber hatte noch gar keinen Plan, was genau das sein sollte. Es gab damals eine Berufsberatung von der Agentur für Arbeit und die haben mir vorgeschlagen, dass ich ein Praktikum als Maler machen soll. Das konnte ich mir erst gar nicht vorstellen, weil ich überhaupt nicht handwerklich begabt war und dachte, das wäre das Allerschlimmste für mich. Aber ich war zu der Zeit offen für Neues und habe mir gesagt, "Okay. Das schau ich mir mal an". Ich habe dann ein Praktikum gemacht und es hat mir von Tag 1 sofort gefallen. War alles richtig cool. Rauskommen, draußen Arbeiten, an verschiedenen Orten arbeiten und auch die Kollegen waren super. Es hat mir gleich Spaß gemacht."

Das Projekt auf das Du am meisten stolz bist:
"Das Projekt auf das ich am meisten stolz bin gibt es in dem Sinne eigentlich gar nicht. Ich bin von Grunde auf alle Projekt stolz. Wir liefern immer wieder ganz individuelle Konzepte für die Kunden ab und machen auch immer qualitativ hochwertige Arbeiten. Deswegen gibt es da jetzt kein einzelnes Projekt, welches ich heruasnehmen würde. Aber ich würde dann doch vielleicht ein Projekt in den Vordergrund stellen wollen und das ist die Firma, die wir zurzeit alle miteinander aufbauen. Die Firma ist mein Projekt, auf das ich wahnsinnig stolz bin."

Was wird in den kommenden Jahren die größte Herausforderung für Maler?
"Viele sagen ja die Digitalisierung - ich bin da etwas anderer Meinung. Klar wird die Digitalisierung auch eine Herausforderung, aber die werden wir sowieso bewältigen müssen und sehe ich jetzt nicht als etwas Besonderes.
Also ich finde einfach, dass es eine große Herausforderung wird, dass wir das Malerhandwerk wieder in ein anderes Licht rücken. Wir müssen von dem Image wegkommen, dass wir mit Flaschenbier und Kippe am Kiosk stehen. Wir müssen zeigen, dass wir unser Handwerk ganz hochwertig und sehr professionell betreiben und damit dann auch wieder eine gewisse Wertschätzung am Markt und bei den Kunden erhalten. Das ist für mich die größtere Heruasforderung - das wir aus alten Mustern ausbrechen und wir den Generationswechsel positiv gestalten. Es gibt ja auch viele Junge, die auch ähnlich drauf sind wie ich. Das zu schaffen, sehe ich als die größte Herausforderung an."

Was stresst dich am Arbeitsalltag am meisten und was feierst du am meisten?
"Gute Frage. Ich bin eher ein sehr gelassener Typ und kann mit den meisten Situation gut umgehen. Aber ich würde sagen, mich stressen andere unzuverlässige und engstirnige Gewerke, die uns da draußen das Leben teilweise echt schwer machen. Das ist etwas, was mich stressen kann, was leider auch oft unvorhergesehen kommt und vieles durcheinander bringt.

Was feiere ich am meisten? Wenn ich auf die Baustelle komme und sehe, die Mitarbeiter haben Spaß an der Arbeit, da wird gelacht und alle sind gut drauf. Die fühlen sich auch wirklich als Teil von der Firma und ich finde es wirklich cool, dass wir da so gut zusammen gewachsen sind und zusammen Spaß an unserer Arbeit haben. Und damit dann noch unsere Kunden glücklich zu machen, das feiere ich."

Was sind deine Ziele? Beruflich und/oder privat?
"Mein Ziele beruflich sind auf jeden Fall, dass wir die Firma weiter voranbringen, hier richtig Gas geben und noch weiter wachsen. Ich habe ein großes Wachstum vor und möchte auch in Zukunft vielleicht noch andere Unternehmenszweige aufmachen und uns auch in andere Richtungen aufstellen. Wir wollen - sind es auch teilweise schon - ein Benchmark in unserer Region sein und ein Betrieb werden, auf den man schaut, der Aufmerksamkeit bekommt und wo andere auch sagen, finde cool, was die da machen.
Privat habe ich mir gar nicht so viele Ziele gesteckt. Ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger und da möchte man natürlich auch immer weiter raufkommen. Für dieses Jahr ist ein 3.000er geplant und in Zukunft gehts dann noch höher hinaus. Ansonsten wünsche ich mir auch irgendwann eine Familie und das sie alle gesund und zufrieden sind."

Dein Gruß an die Kollegen aus dem Malerhandwerk:
"Liebe Kollegen, wir sitzen alle im selben Boot und ich finde, wir sollten uns wegen gewissen Dingen nicht mehr ganz so stressen, nicht ganz so engstirnig sein und etwas offener für Veränderung und andersdenkende Betriebe sein. Wir sollten alle am selbsten Strang ziehen und gemeinsam die Zukunft für unser Malerhandwerk positiv gestalten. Ein Beruf, der Zukunft hat und auch nicht einfach von KI ersetzt werden kann. Gemeinsam sollten wir diesen Beruf, unser Handwerk, richtig gut darstellen, damit er auch weiterhin eine erfolgreiche Zukunft hat und wir unser Image wieder richtig schön aufpolieren."



Vielen Dank Sebastian für das Interview! 
Deine Ansichten zu den Herausforderungen können wir auf jeden Fall sofort unterschreiben. Auch wir wollen unseren Beitrag leisten, um das Malerhandwerk in Zukunft noch erfolgreicher zu machen und in das Licht rücken, in das es gehört. 
Es ist immer wieder toll, wenn junge Malermeister mit soviel Leidenschaft, Ambitionen und Motivation ihre Karriere anpacken und dabei nie das Team vergessen. Das du auf dein Team stolz bist, kann man auch an euren Posts auf Instagram erkennen. Wir drücken die Daumen für die Zukunft, sind gespannt wie hoch es hinausgeht und unterstützen Euch, wo wir es können. 

Zum Autor / zur Autorin

Felix Schweizer

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Felix ist unser Contentmanager auf HAMSTA. Er ist immer auf der Suche nach relevanten News und nützlichen Tipps. Und hin und wieder nimmt er selbst den Stift in die Hand und verfasst Magazinbeiträge.

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